Das Konzentrationslager Husum-Schwesing existierte nur 13 Wochen, doch sein Bestehen ist eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte von Nordfriesland. Im Herbst 1944 waren in dem Außenlager 500 Menschen aus 14 Ländern inhaftiert, 297 Menschen fanden durch Zwangsarbeit, Unterernährung und schwere Misshandlungen den Tod. Die Bürger von Husum wurden durch die Nationalsozialisten gezwungen, rund fünf Kilometer nordöstlich auf 3000 Quadratmetern ein Todeslager mit neun Baracken, verschiedenen Versorgungsgebäuden und vier provisorischen Toiletten zu errichten. Nach einiger Zeit war ich heute einmal wieder in der Gedenkstätte Husum-Schwesing. Einem Ort, der gerade mit seiner dunklen Vergangenheit an der Westküste einen positiven Beitrag zu einer vielfältigen und toleranten Gesellschaft leistet. Mit seinem „Haus der Gegenwart“, Führungen, Bildungsangeboten und weiteren Angeboten wie dem bevorstehenden Gedenkprojekt „13 Wochen“ des Freundeskreises der KZ-Gedenkstätte und des Kreises Nordfriesland. Vom 28. September bis 28. Dezember werden immer samstags Führungen vom KZ zum sogenannten Friesenwall, an dem die KZ-Häftlinge damals arbeiten mussten, angeboten. Vielen Dank an Johanna Jürgensen (Leiterin Fachdienst Kultur)und Charlotte Haugg (pädagogische Mitarbeiterin) für die Führung und den wichtigen Austausch über die Herausforderungen moderner Erinnerungskultur und lebendige Gedenkstättenpädagogik. Gerade in dieser Zeit bleibt dieses Zitat des früheren Bundespräsidenten Roman Herzog die Maßgabe für unsere Demokratie: „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt.“
Es tut sich was in Wesselburen! Seit Jahren engagieren sich die Kirchengemeinde und der ehrenamtliche Verein „WIR für St. Bartholomäus“ für die Sanierung des baufälligen Kirchturms. ⛪️ Jetzt gibt es eine gute Nachricht aus Berlin: Der Haushaltsausschuss unterstützt das Projekt mit 782.500 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm. 🙏🏻 Schon seit 2019 werden in Wesselburen fleißig Spenden für das Bauvorhaben gesammelt. Dabei geht es nicht nur um den Turm selbst, sondern auch um neue Glocken für die Kirche. 🔔 Ich finde es wunderbar, dass dieses Engagement in Berlin jetzt gesehen und unterstützt wird. 🤝🏻 Spenden kann man auch weiterhin: Übrigens nicht nur per Klingelbeutel, sondern auch ganz modern mit Karte an einem Terminal in der Kirche. Fun Fact: Der Turm wird aufgrund seiner Spitze auch „Zwiebelturm“ genannt. 🧅 Diese Bauart ist für unsere Region eigentlich ungewöhnlich und kommt eher im Süden vor. Der Turm wurde beim Wiederaufbau der Kirche nach einem Feuer im Jahr 1736 errichtet. Seitdem prägt er das Stadtbild von Wesselburen und ist fast schon wie eine Art Wahrzeichen.
Gyde Jensen ist hier: St. Bartholomäus (Wesselburen).